Warum das Pferd in Dehnungshaltung reiten?

Christine auf ihrem Pony

Dehnungshaltung heißt, dass das Pferd den Hals vom Widerrist an vorwärts abwärts auf horizontaler Linie streckt, also mit dem Kopf in die Tiefe geht. Lang, aufgewölbt im Hals und beigezäumt im Genick (Genickbiegung), Nase leicht vor der Senkrechten. Pferdemaul und Reiterhand sind dabei in einer leichten Verbindung.

Die Dehnungshaltung dient für Jung- und unzureichend gymnastizierte Pferde als erste Dressurhaltung. Später gehört sie zum täglichen Aufwärmen und zum Entspannen zwischen den Lektionen dazu, vorzugsweise im Mitteltrab. Sie muss in allen drei Gangarten und auch in den Seitengängen abgefragt werden können.

Mit der Dehnungshaltung erreichen wir, dass das Pferd über den Rücken geht, d.h., dass es im Rücken nach oben schwingt. Die Halsoberseite und die Rückenmuskulatur werden gedehnt, gelockert und somit für den Aufbau vorbereitet. Die untere Halsmuskulatur wird entspannt. Die Bauchmuskeln werden verkürzt. Nur so kann ein Pferd seinen Reiter ohne Schaden zu nehmen tragen. Durch systematischen Unterricht lehre ich meinen Schülern, wie sie jederzeit ihr Pferd in die Dehnungshaltung reiten können.

Martina auf Lykke

Dehnung bis zum Buggelenk.

Die Tiefe der Dehnung ist davon abhängig in welcher Kopf- Halsposition das Pferd seinen Rücken loslassen kann um ins Schwingen zu kommen.

Idealerweise aktiviert sich darüber auch die Hinterhand. D.h. das Pferd sollte mehr unter seinen Schwerpunkt treten indem es die Schritte und Tritte verlängert. So entstehen drei gleichmäßige Dreiecke von Vorhand und Hinterhand.